Mitgliederportraits

Hier finden Sie einige unserer Mitglieder im Portrait. Sollten Sie Kontakt zu einem Mitglied unseres Verbandes wünschen, so kontaktieren Sie uns über vorstand@tkv-hochfranken.de und wir leiten Ihre Mail weiter!


SUSANNE BIELER (Konzertdramaturgin)

Susanne Bieler (Foto: Günther Egger)

Susanne Bieler, in Bayreuth geboren, sammelte erste Theatererfahrungen sowohl auf der Bühne als auch hinter den Kulissen bei der freien Gruppe Studiobühne Bayreuth. Parallel dazu studierte sie – nach ihrem Abitur am musischen Markgräfin-Wilhelmine-Gymnasium Bayreuth – Theater-, Musik- und Literaturwissenschaft an der Universität ihrer Heimatstadt. Ihre Kenntnisse im Bereich Dramaturgie vertiefte sie im Rahmen einer vierjährigen Ausbildung an der Theaterakademie der Spielstatt Ulm (heute: Akademie für Darstellende Kunst Ulm), die sie 1996 als Staatliche geprüfte Dramaturgin erfolgreich abschloss.

Das erste Engagement als Konzert- und Schauspieldramaturgin führte Susanne Bieler ans Stadttheater Hildesheim. Im Jahr 2000 wechselte sie als Musik-, Ballett- und Konzertdramaturgin ans Theater Lüneburg. Von 2007 bis 2012 war sie als Musik- und Konzertdramaturgin am Pfalztheater Kaiserslautern tätig. In dieser Zeit entstand das von ihrem Vater, dem Komponisten Helmut Bieler, vertonte Libretto zur Kammeroper „Gestohlenes Leben“, die im Mai 2010 auf der Werkstattbühne des Pfalztheaters uraufgeführt wurde.

Mit dem Team des Intendanten Johannes Reitmeier ging sie 2012 ans Tiroler Landestheater Innsbruck/Österreich und arbeitete dort zehn Jahre lang als Musikdramaturgin. Zur Erinnerung an ihren 2019 verstorbenen Vater gestaltete sie die Ausstellung „Helmut Bieler – Ein Leben für die Musik“, die im Rahmen des von ihm gegründeten Festivals „Zeit für Neue Musik“ 2020 in Bayreuth gezeigt wurde.

Seit September 2022 ist Susanne Bieler als Konzertdramaturgin bei den Hofer Symphonikern engagiert und betreut unter anderem den Bereich Musikvermittlung.


DR. WOLFRAM GRAF (Komponist und Pianist)

Der Komponist Wolfram Graf (Foto: WG)

Dr. Wolfram Graf, 1965 in Dornstetten im Schwarzwald geboren, studierte Klavier und Orgel an den Musikhochschulen in Karlsruhe und Saarbrücken, Komposition ebenfalls in Saarbrücken, sowie Musikwissenschaft, Religionswissenschaft und Ethnologie an der Universität Bayreuth. Im Jahr 2002 promovierte Graf mit einer Arbeit über den Komponisten Leopold van der Pals. Auftritte als Konzertorganist und Pianist führten ihn bis in die USA. Auch als Kammermusikpartner ist Wolfram Graf gefragt und tritt hier insbesondere mit dem Flötisten Martin Seel oder auch dem schwedischen Cellisten Tobias van der Pals auf. Der interpretatorische Schwerpunkt liegt dabei im romantischen und zeitgenössischen Bereich. Sein eigenes kompositorisches Schaffen reicht von Kammermusik und Liedern über Klavier- und Orgelwerke bis hin zu Symphonien, Blasorchesterwerken, Solokonzerten, Oper und Oratorium. Neben zahlreichen CD-, Rundfunk- und Fernseheinspielungen erhielt Graf für seine Werke mehrfach Kompositionspreise. Graf ist Lehrbeauftragter an der Hochschule für evangelische Kirchenmusik in Bayreuth in den Fachbereichen Komposition und Analyse. Gemeinsam mit Prof. Helmut Bieler leitete er jahrelang die Konzertreihe „Zeit für Neue Musik“ in Bayreuth. Seit 2002 lebt Wolfram Graf im fränkischen Hof, wo die Hofer Symphoniker bereits einige große Werke, darunter das Schlagzeugkonzert „Wandlung“ und die zweite Symphonie, uraufführten. Auch in der Spielzeit 2025/2026 kommt hier wieder ein großes Orchesterwerk zur Uraufführung und zahlreiche kleinere und mittlere Kompositionen Grafs in den verschiedensten Besetzungen erklingen regelmäßig bei Konzerten und Konzertreihen in und um Hochfranken.

Wolfram Graf im Internet: https://wolframgraf.de


ANDREA GROH (Gesangslehrerin, Stimmtrainerin, Sprecherin, Autorin, NeuroCoach, Neuro-/Biofeedbacktrainerin)

Die Sängerin Andrea Groh (Foto: AG)

Andrea Groh bietet Einzelunterricht, Gruppentrainings, Fortbildungen und Ausbildungen u.a. zu den Themen Haltung-Atmung-Stimme, Auftrittstraining, Musizieren im Flow und Resilienz. Sie beschreibt ihr vielseitiges Ich wie folgt:

Die Heilung der Stimme als Lebensweg

Wie Chiron, der verwundete Heiler der griechischen Mythologie, trage auch ich eine Geschichte in mir, wie eine tiefe persönliche Wunde zu durch Musik heilen konnte und nach und nach zu einer Quelle der Heilung für andere wurde: Als Kleinkind erlitt ich durch eine Mandel-Operation ein Trauma, das mich buchstäblich für lange Zeit sprachlos machte. Was damals wie ein Verlust erschien, entpuppte sich im Rückblick als der wundervolle Beginn einer lebenslangen Reise zu meiner authentischen Stimme – und zum Verständnis dessen, was Stimme wirklich bedeutet.

Die Musik und die Beschäftigung mit der Stimme wurden unbewusst mein persönlicher Heilungsweg. Mit fünf Jahren hatte ich meinen ersten Klavierunterricht und ließ die wohltuenden harmonischen Frequenzen mein verwundetes System fluten. Zunächst intuitiv, später bewusst sammelte ich seit dem Trauma meiner frühesten Kindheit Erfahrungen, wie die Frequenzen der Musik unserem Wesen Heilung bringen können, erforschte die Geheimnisse der menschlichen Stimme und entwickelte ein tiefes Verständnis dafür, wie Klang, Körper und Seele miteinander verbunden sind. Heute stelle ich all dieses Wissen anderen Menschen zur Verfügung, um sie dabei zu unterstützen, ihr authentisches Sein, ihren einzigartigen Klang und ihre Wahrheit in den Ausdruck zu bringen.

Von der Einzelstunde zum größeren Ganzen

Meine Arbeit hat sich in den letzten Jahren gewandelt. Während ich früher hauptsächlich Einzelunterricht gab, arbeite ich heute verstärkt mit Gruppen – ganzen Chören, denen ich Stimmtraining anbiete – und mit Multiplikatoren wie Dozenten, Logopäden oder Chorleitern. So wird mein Know-How für ein breiteres Publikum verfügbar und kann noch mehr Menschen erreichen.

Meine Herzensthemen sind dabei die professionelle, ganzheitliche Stimmbildung, bei der es nicht nur um einen besseren Klang geht, sondern um ein verbessertes Körpergefühl, einen freieren Ausdruck und eine Stimme, die kraftvoll und authentisch das ausdrückt, was wir wirklich meinen. Ebenso liegt mir das Auftrittstraining am Herzen – Menschen dabei zu helfen, frei und authentisch vor Publikum zu sprechen, ohne von Lampenfieber blockiert zu werden.

Besonders erfüllend finde ich das „heilsame Singen“ mit Kraftliedern aus aller Welt. Hier geht es weg von dem Gedanken „es muss nach außen hin wertvoll sein“ hin zu „Singen darf nach innen heilsam und erfüllend sein“. Diese Arbeit zeigt mir immer wieder, welche transformative Kraft in der Musik und in unserer Stimme liegt.

Zwischen Wissenschaft und Intuition

Was meine Arbeit besonders macht, ist die Verbindung von wissenschaftlich fundiertem Wissen mit intuitiver Wahrnehmung. Als funktionale Gesangspädagogin, ausgebildet u.a. bei Prof. Eugen Rabine und Uwe Götz, der erstgenannte Gründer, der zweitgenannte heutiger Leiter des Instituts für funktionale Stimmpädagogik, verfüge ich über ein solides handwerklich-anatomisch-neurobiologisches Fundament. Gleichzeitig fließen jahrelange Erfahrungen in Bewusstseinsarbeit, Neurocoaching und Körperarbeit in meine Stimmarbeit ein.

Diese Kombination ermöglicht es mir, nicht nur technische Aspekte zu vermitteln, sondern den ganzen Menschen zu sehen. Eine Kundin sagte einmal: „Andrea, deine diagnostische Kompetenz ist einmalig! Du lässt jemanden nur eine Zeile singen und weißt genau, wie alles mit allem zusammenhängt und was der erste wichtige Schritt zur Veränderung ist.“

Stimme als Ausdruck der Persönlichkeit

Für mich ist Stimme weit mehr als nur „richtig“ zu singen. Sie ist der Ausdruck unserer gesamten Persönlichkeit, unseres authentischen Seins. In meiner Arbeit geht es mir darum, Menschen dabei zu helfen, ihre einzigartige Stimme zu finden und mutig zum Ausdruck zu bringen – sei es auf der Bühne, im Chor oder im Alltag.

Dabei begleite ich ganz unterschiedliche Menschen: Logopäden, die ihr Handwerkszeug verfeinern möchten, Chorleiter, die ihre Ensembles zu neuen Klangwelten führen wollen, Profis, die ihre Stimme als Instrument perfektionieren möchten, und Menschen, die einfach die Freude am Singen (wieder)entdecken wollen.

Ein Weg der kontinuierlichen Entwicklung

Mein professioneller Weg als Gesangslehrerin und Stimmtrainerin begann bereits 1999 und ist bis heute ein Weg der stetigen Weiterentwicklung. Von der klassischen Gesangsausbildung über funktionale Stimmpädagogik bis hin zu modernen Erkenntnissen aus Neurologie, Biomechanik und Bewusstseinsforschung – ich habe mir im Herzen das neugierige Kind bewahrt, das mit großer Leichtigkeit und spielerischer Freude forscht und ständig dazulernt. Diese Vielfalt fließt in meine Arbeit ein und macht sie zu dem, was sie ist: ein ganzheitlicher Ansatz, der Technik und Menschlichkeit, Wissenschaft und Intuition miteinander verbindet.

Wenn ich nicht gerade in meinem eigenen Studio in Bamberg arbeite, an Chören die Stimmbildung übernehme oder Fortbildungen für Logopäden gebe, dann bin ich mit irgendwelchen anderen kreativen Projekten beschäftigt oder draußen unterwegs – in der Natur, auf Reisen oder in der Stille der Meditation. All diese Erfahrungen fließen in meine Arbeit ein und bereichern das, was ich dieser Welt geben kann, auf dass sie immer friedlicher, lichtvoller und freudvoller werden kann.

Denn am Ende geht es immer um dasselbe: Menschen dabei zu unterstützen, ihre authentische Stimme zu finden und sie mutig in die Welt zu tragen.

Links:

Gesangsunterricht, Stimmtraining und Co. https://www.andreagroh.com

NeuroCoaching und NeuroMeditation: https://mindsurfer-academy.com

Atmung, Resilienz und NeuroMeditation (Online-Selbstlernkurse): https://mindsurfer-media.com


MARKUS JUNG (Violoncellist, Violoncello-Pädagoge, Kammermusiker, Vorsitzender des Tonkünstlerverbandes Hochfranken e.V.)

Markus Jung (Foto: Tonko Huljev)

Markus Jung wurde 1981 in Erfurt geboren und bekam seinen ersten Cellounterricht im Alter von fünf Jahren bei Helga Kaufmann in Altenburg. Er war Mitglied mehrerer nationaler Jugendorchester (Deutsche Streicherphilharmonie, RIAS-Jugendorchester) und Preisträger zahlreicher Wettbewerbe (Solo- und Kammermusikwertungen). Nach mehreren Jahren Privatunterricht bei Prof. Brunhard Böhme folgte das Studium bei Prof. Tim Stolzenburg und Prof. Maria-Luise Leihenseder-Ewald an der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar. Schon nach den ersten Semestern war Markus Jung Praktikant beim Philharmonischen Orchester Erfurt (Theater Erfurt) und dem Staatstheater und Staatsorchester Kassel sowie Akademist beim Deutschen Nationaltheater und der Staatskapelle Weimar (Staatstheater Thüringen). Er nahm Meisterkurse u.a. bei Valter Dešpalj und Stephan Forck. Es folgte ein Aufbaustudium in Weimar und ein Jahresvertrag beim Staatstheater und der Staatsphilharmonie Nürnberg. Dort wurde Markus Jung auch sog. Orchesterpate und brachte das Cello an Schulen und Kindergärten. Seit 2011 arbeitet Markus Jung als Cellist bei den Hofer Symphonikern und unterrichtet u.a. auch Violoncello und Kammermusik. Seine Schüler wurden mehrfach Preisträger verschiedener Wettbewerbe. Er konzertiert als Cellist regelmäßig in verschiedenen Besetzungen und spielt Aushilfen in zahlreichen Orchestern. Des Weiteren ist Markus Jung auch Gesamtleiter der „Hofer Cellotage“ (seit 2013), gibt weltweit Konzerte, Workshops und Meisterkurse mit seinem Quartett „projects4cellos“ („Die Vier EvangCellisten“), war mehrfach Juror beim Wettbewerb „Jugend musiziert“ und ist seit 2018 1. Vorsitzender im „Tonkünstlerverband Hochfranken e.V.“.


CHRISTA KLIE (Lehrerin für Elementare Musikpädagogik, Blockflöte und Ensemble, Stellvertretende Vorsitzende des Tonkünstlerverbandes Hochfranken e.V.)

Christa Klie (Foto: TKV Hochfranken)

Christa Klie unterrichtet seit über 40 Jahren unermüdlich Elementare Musikpädagogik, Blockflöte und Blockflötenensemble an der Musikschule des Landkreises Hof und ist seit langer Zeit im Tonkünstlerverband Hochfranken Mitglied des Vorstands und dort als Schatzmeisterin tätig. Neben vielen ehrenamtlichen Tätigkeiten für unseren Regionalverband ist Christa Klie seit 2018 auch zusätzlich noch Stellvertretende Vorsitzende und hat seitdem einen großen Anteil an der Weiterentwicklung und Vergrößerung des Verbandes und seiner Angebote gehabt.


OLENA KOKIDKO (Organistin, Klavierlehrerin)

Olena Kokidko (Foto: privat)

Olena Kokidko wurde in der Stadt Riwne (Ukraine) geboren. Sie ging dort zur Musikschule und anschließend folgte eine Ausbildung an den dortigen Hochschulen für Musik und Pädagogik. Sie setzte anschließend ihr Studium an der Pädagogischen Universität / Fakultät für Musik fort, das sie 1997 erfolgreich abschloss. Während ihres Studiums sang sie in einem Frauenchor, der mehrfach an Gesangswettbewerben teilnahm und beim 1. Allukrainischen Gesangswettbewerb „M. Leonidowitsch“ den 2. Platz belegte. Noch während sie an der Universität studierte, begann sie, Dirigieren und Klavier zu unrerrichten und gab außerdem Unterricht in musikalischer Früherziehung am Kindergarten. Nach ihrem Abschluss arbeitete sie als Musiklehrer an einer allgemeinen Schule und als sogenannte Musikdirektorin in einem Kindergarten und ihre Schüler waren mehrfach Gewinner und Preisträger von Bezirks- und Regionalmusikwettbewerben. Des Weiteren leitete sie Jugend- und Erwachsenenchöre in ihrer Stadt. Nach einem Abschluss in Philosophie und Theologie an der Ochtrozh-Akademie verließ sie 2013 aus politischen Gründen ihre Heimat und zog nach Deutschland. 2014 legte sie dort die Prüfung zur Kirchenmusikerin ab und wurde Organistin im Bezirk Wunsiedel. 2021 folgte die erfolgreiche Prüfung in der Fachrichtung „Gerontofachkraft“ (Schwerpunkt Musik) innerhalb ihrer Tätigkeit als Pflegerin. Während dieser Zeit konzertierte sie in verschiedenen Kammermusikbesetzungen mit zahlreichen Musikern aber auch Schülern der Region. Seit 2022 ist Olena Kokidko Leiterin des „Ukrainischen Chorprojekts Wunsiedel“, das im Juni 2024 den Talentwettbewerb der Stadt Hamburg gewann. 2024 übernahm sie auch den „Malergesangverein 1887 Selb“. Ihre Chöre geben viele Konzerte über die Region hinaus und haben zumeist Benefizcharakter. Inzwischen arbeitet Olena Kokidko als Klavier- und MFE-Lehrerien (Musikalische Früherziehung) an der Städtischen Musikschule Wunsiedel und unterrichtet seit 2025 Klavier an privaten Musikschulen in Hof und Bayreuth.


LORENZO LUCCA (Violinist, 1. Konzertmeister der Hofer Symphoniker, Hochschullehrer und Dirigent)

Lorenzo Lucca (Foto: unbekannt)

Lorenzo Lucca wurde 1985 in Assisi geboren. Er studierte in Italien bei Vadim Brodski und Paola Besutti und schloss mit 18 Jahren am Conservatorio G. B. Martini in Bologna ab. 2005 zog er nach Deutschland, um seine Studien unter der Leitung von Friedemann Eichhorn fortzusetzen, die er mit dem Künstlerischen Diplom und  Konzertexamen beendete. Studien in Orchesterdirigieren und Klavier bei Thomas Briccetti und Gian Claudio Mantovani rundeten seine musikalische Ausbildung ab. 2007 gewann er das Probespiel für die Position des Konzertmeisters bei den Hofer Symphonikern (Bayern), deren 1. Konzertmeister er bis heute ist. In dieser Rolle arbeitet er regelmäßig mit Solisten wie Christian Zacharias, Albrecht Mayer, Jonas Kaufmann, Baiba Skride, Elina Garanca, Lars Vogt usw. zusammen. 2008 wurde er als Gastprofessor an die „German School of Music“ (Kangnam University) in Yongin-Seoul, Südkorea eingeladen. Seit 2015 ist Lucca Dozent für Violine an der Hochschule für Musik „Franz Liszt“ in Weimar. Neben seiner intensiven Orchestertätigkeit – die vom Symphonischen über Opern bis hin zu Ballett und Sakralmusik reicht – hat er zahlreiche Konzerte als Kammermusiker u.a. zusammen mit Saschko Gawriloff , Michael Wessel, Michele Rossetti, Vita Kan und Frank Immo Zichner gegeben und unter anderem für den Bayerischen Rundfunk und den Serbischen Rundfunk aufgenommen. Er trat als Solist mit verschiedenen europäischen Orchestern auf, darunter die Jenaer Philharmonie, die Hofer Symphoniker, das Heilbronner Sinfonieorchester, das Philharmonische Orchester Gera-Altenburg (Deutschland), die North Czech Philharmonic Teplice, das West Bohemian Symphony Orchestra Marienbad (Tschechische Republik) und die Vaasan Kaupunginorkesteri (Finnland). Im Rahmen seines Interesses an zeitgenössischer Musik sind die Aufnahmen von 2 CDs mit Werken (teilweise ihm gewidmet) des Komponisten Fernando Sulpizi (*1936) für Violine und Orchester, Violine solo, Violine und Klavier erwähnenswert, sowie sein Engagement für die Förderung der Musik des deutschen Komponisten Max Baumann (1917-1999). Im Bereich der Alten Musik entstand eine von Lorenzo Lucca erarbeitete Restitution der Solopartie zweier Violinkonzerte des Barockkomponisten Johann Paul Schiffelholz, die im Ortus Verlag erschien, herausgegeben von Klaus Beckmann. Lucca ist ein gefragter Leiter von Register- und Streicherproben (u.a. beim Schleswig Holstein Festival Orchestra) und war von 2011 bis 2019 Dozent an der Internationalen Jungen Orchesterakademie (IJOA) . Seit 2019 ist er außerdem Orchesterleiter und Dirigent bei der Meersburger Sommerakademie (Bodensee) und gibt regelmäßig Meisterkurse in Italien, Deutschland und Spanien.

Link zur Anmeldung für Kurse und Meisterklassen bei Lorenzo Lucca Ende Juli / Anfang August 2025 in Foligno (Italien) auf dbstrings:

https://www.dbstrings.com/en/courses-and-masterclasses.php?course=2072&intr=vln

Link zur Anmeldung für Kurse und Meisterklassen bei Lorenzo Lucca Mitte August 2025 in Santarcangelo di Romagna (Italien) auf dbstrings:

https://www.dbstrings.com/en/courses-and-masterclasses.php?course=2073&instr=vln


SOSHI NISHIMURA (Bassist, Violonist, Gambist und Pädagoge für diese Instrumente)

Soshi Nishimura (Foto: privat)

Sohi Nishimura – geboren im japanischen Kyoto – begann Musik zu studieren, nachdem er 2005 in seiner Heimatstadt an der Dishisha Universität einen Bachelor in Philosophie abgeschlossen hatte. Von 2006 bis 2010 folgte an der Städtischen Kunstuniversität Kyoto ein Bachelor der Musik, bevor er an die Staatliche Hochschule für Musik Trossingen zum Master wechselte. Er studierte dort Violone / historischer Kontrabass bei Prof. Lorenz Duftschmid. 2011-2012 folgte ein Orchesterpraktikum Kontrabass beim Philharmonischen Staatsorchester Mainz. 2014 bis 2016 studierte Soshi Nishimura erneut für den Master in Alter Musik in Trossingen und 2016 bis 2018 für Historische Interpretationspraxis in Frankfurt am Main an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst bei Dane Roberts. Anschließend absolvierte er ein Bogenbaukurs bei Valentin Oelmüller in Rheinsberg und ein blockweises Bogenbaupraktikum bei Scott Wallace in Wien. Seit 2015 unterrichtet Soshi Nishimura Kontrabass, Viola da Gamba und Ensemble und tritt mit zahlreichen Orchestern und Ensembles auf, darunter Freiburger Barockorchester, Concerto Köln sowie Armonico tributo. Als Kammermusiker spielt er zahlreiche Continuo-Instrumente (Barock-Kontrabass, G- und D-Violone sowie Viola da Gamba) und ist als moderner Kontrabassist regelmäßige Aushilfe bei den Hofer Symphonikern. Sein in Franken gegründetes, hochgelobtes Ensemble „HofCapelle“ ist spezialisiert auf Früh- und Hochbarockmusik und erfreut inzwischen ein immer größeres Publikum über die Region hinaus.


HARALD OELER (Akkordeonist und Akkordeon-Pädagoge)

Harald Oeler bei einem Konzert (Foto: Kat Kreativmomente)

Harald Oeler ist ein bekannter Akkordeonist im In- und Ausland. Er erhielt mit sechs Jahren seinen ersten Musikunterricht. Ab 1999 studierte er bei Hugo Noth und wechselte 2001 zu Stefan Hussong an die Hochschule für Musik Würzburg. Sein künstlerisches Diplom legte er mit Auszeichnung ab und wurde in die Meisterklasse aufgenommen. Er gewann zahlreiche Musikwettbewerbe, darunter „Jugend musiziert“, „Jugend komponiert“ und „Premio Citta di Castelfidaro“. Des Weiteren gewann er während seiner Studienzeit den 3. Preis beim „3rd International Accordion Competition JAA“ Tokyo/Japan (2002) und den 2. Preis beim Deutschen Hochschulwettbewerb der Rektorenkonferenz in Hamburg (2005). Seit 2004 ist er Stipendiat der „Studienstiftung des deutschen Volkes“ und seit 2005 in der Förderung von „Yehudi Menuhin Live Music Now“. Er ist Mitglied des „Ensemble Nuages“ und der „Ersten deutsche Stubenjazz Combo“. Harald Oeler ist derzeit hauptamtlicher Akkordenlehrer der Akkordeonklasse an der Musikschule der Hofer Symphoniker. Heute geht Harald Oeler einer sehr regen Konzerttätigkeit im In- und Ausland nach – als Solist und in verschiedenen Ensembles, darunter auch dem „DUO KLAKK“ und zahllosen anderen Formationen aus der Region Hochfranken, Würzburg und weit darüber hinaus.


PROJECTS4CELLOS / DIE VIER EVANGCELLISTEN (Violoncelloensemble)

projects4cellos in Bad Steben 2025 (Foto: projects4cellos)

projects4cellos / Die Vier EvangCellisten sind ein Violoncelloquartett, das sich im Oktober 2008 gründete. Alle vier Mitglieder waren Studenten an der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar und wurden dort u.a. von Prof. Brunhard Böhme und Prof. Maria-Luise Leihenseder-Ewald ausgebildet. Der Quartettname „EvangCellisten“ entstand aufgrund der Tatsache, dass die Vornamen der Spieler denen der Evangelisten (Matthäus, Markus, Lukas und Johannes) ähneln.

projects4cellos sind in ihrer Literaturauswahl äußerst vielseitig. Neben Originalkompositionen für Celloquartett beinhalten ihre Programme auch zahlreiche Bearbeitungen und so erstreckt sich ihre musikalische Bandbreite über verschiedenste Stile und Epochen. Sie enthält klassische Stücke (z.B. Serenaden und Concerti), Neue Musik, Opernadaptionen, verschiedene Tänze und Volksweisen, Weltmusik aber auch Ragtimes und Jazz. Die von Publikum und Presse gleichermaßen gelobten Tourneen führen das Ensemble seit Jahren durch ganz Deutschland und erfreuen sich dank ihrer abwechslungsreichen Konzertprogramme auch im Ausland großer Beliebtheit bei Jung und Alt. Aufgrund seiner Vielseitigkeit und seines stets wachsenden Repertoires kann das Quartett verschiedene Themenkonzerte anbieten und spielt mit ausgewählten Gästen zunehmend in größeren Ensemblebesetzungen.

Seit 2010 geben projects4cellos regelmäßig in zahlreichen Meisterklassen, Kursen & Workshops (für Cellisten und Ensembles) sowie Schulkonzerten zukünftigen Musikern im In- und Ausland wertvolle Anregungen und Tipps. 2013 legten sie mit den „Hofer Cellotagen“ in Franken selbst den Grundstein für ein den Nachwuchs förderndes Cello- und Kammermusikfestival. Im gleichen Jahr wurden die vier Musiker Ehrenmitglieder im Weimarer Kunst- und Musikverein „Vox coelestis (e.V.)“. Auftritte hatte das Ensemble unter anderem im UNESCO Weltkulturerbe Markgräfliches Opernhaus Bayreuth, in der Internationalen Musikbegegnungsstätte Haus Marteau in Lichtenberg, im Kaisersaal der Neuen Residenz in Bamberg (Domberg), im Porzellanicon in Selb, in den Bolle Festsälen Berlin bei einer Veranstaltung der Max-Planck-Gesellschaft sowie in Konzertreihen des Staatstheaters Meiningen, des Rosenthal-Theaters Selb, der Nordwestdeutschen Philharmonie (Landesorchester Nordrhein-Westfalen), bei den Hofer Symphonikern, im Theater und Orchester Neubrandenburg / Neustrelitz, den „Schlosskonzerten Wehr“, den „Bad Zwestener Meisterkonzerten“, den „Schloss-Konzerten Gartow“, den „Bad Schmiedeberger Meisterkonzerten“ sowie bei den Festivals „Thüringer Orgelsommer“, „Internationale Meßdorfer Musikfesttage“, „THEATERNATUR“, „Kunst & Kultur Kloster Wechterswinkel“, „Dannenberger Frühling“, „Niedermooser Konzertsommer“, „Finsterwalder Kammermusikfestival“, „Classic Nights“ in der Abtei Brauweiler und dem „Chengdu Jiezi International Youth Music Festival“ in der chinesischen Provinz Sichuan.

projects4cellos im Internet: https://www.projects4cellos.de


DIETMAR UNGERANK (Gitarrist, Gitarrenpädagoge, Komponist und Arrangeur)

Der Gitarrist und Komponist Dietmar Ungerank (Foto: Jens Gottlöber)

Der 1950 in Steinach am Brenner (Österreich) geborene Musiker hat sich das Gitarrenspiel als Autodidakt angeeignet und professionell in Bands gespielt, aber dann die klassische Musik für sich entdeckt. Seine musiktheoretische Ausbildung erhielt er beim Komponisten, Musikwissenschaftler und Pädagogen Alfred Zehelein. Inzwischen kann er selbst auf eine große Schar erfolgreicher Schüler zurückblicken, die regelmäßig als Preisträger bei nationalen und internationalen Wettbewerben ausgezeichnet werden.
Doch seine Leidenschaft gilt neben dem Komponieren und dem eigenen Spiel vor allem der Ausrichtung von Gitarrenfestivals in Hof. Seit Anfang der 80er Jahre traf sich die deutsche und internationale Gitarrenszene auf Einladung von Ungerank zu mehrtägigen Konzertreihen und anderen Formaten. Den Rahmen dieser Konzerte bildete damals zumeist das Hofer Klostercafé. Nie reichten die Plätze dort aus, so dass in dem Gewölbesaal eine ganz besonders intensive Atmosphäre zwischen Publikum und Musikern entstand. Dieser Tage sind es die „Gitarrenhighlights“ in der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Hof, welche die Stars der internationalen Gitarrenszene nach Hof bringt. Dort ist auch seine Gitarrenschule „Freunde der Gitarre“ angesiedelt, in welcher er nach seiner Pensionierung bei der Musikschule der Hofer Symphoniker mit dem Unterrichten fortfuhr. Ungerank bot (und bietet) dabei jungen Talenten innerhalb seiner Lehrtätigkeit aber auch aufkommenden Stars der Gitarrenszene ebenso eine Chance für Konzerte, wie „alte Hasen“ seiner Generation. Das „familiäre Miteinander“ ist bis heute ein Markenzeichen von Ungeranks sämtlichen Konzertveranstaltungen. Für ihn ist das Konzept der Festivals so auch Teil seiner pädagogischen Arbeit. Hier kann man viel vom Faszinosum der Gitarre spüren und vor allem erleben, was die Könner aus dem Instrument herausholen. Fast scheint es überflüssig zu erwähnen, dass Dietmar Ungerank auch selbst mit seinem Instrument zu überzeugen weiß: solistisch, aber auch in gemeinsamen Programmen mit der Diseuse Gina Plietsch („Jesus macht nicht mehr mit“) oder der polnischen Gitarristin Ewa Margareta Cyran. Seine Kompositionen sind bei Breitkopf & Härtel sowie beim Verlag für neue Musik – Edition Margaux verlegt.


CHRISTOPHER VON MAMMEN (Saxophonist, Saxophonlehrer, Musikschulleiter)

Christopher von Mammen (Foto: Kat Schulze)

Der Hofer Christopher von Mammen ist ein vielseitiger Musiker und Pädagoge und studierter Diplom-Saxophonist mit Auszeichnung sowie Diplompädagoge für Jazzsaxophon. Er studierte unter anderem an der Hochschule für Musik Nürnberg und der Jazz-School München. Unterrichtet wurde von Mammen dabei von Hubert Winter, Steffen Schorn und Klaus Graf. Nach einem Künstlerischen Aufbaustudium folgte das Studium der Meisterklasse in Nürnberg und eine Lehrtätigkeit an der dortigen Berufsfachschule für Musik (u.a. mit Klassenleitung und Leitung der Jazzausbildung sowie Prüfungskommission für Berufsfachschulen in Bayern und Prüfungsausschuss bei staatlichen Abschlussprüfungen an den Berufsfachschulen für Musik in Nürnberg). Danach folgte ein Auslandsstudium an der City University of New York, Queens College (Aaron Copland School of Music) in den Vereinigten Staaten von Amerika. Seit seiner Rückkehr arbeitete Christopher von Mammen als freischaffender Musiker, Musikpädagoge und Instrumentenmacher in Hof und spielte verschiedenste Instrumente in zahlreichen Produktionen am Theater Hof. Seit September 2021 ist Christopher von Mammen, der im Jahr 2023/24 auch als Kulturbeauftragter des Landkreises Hof agierte, Leiter der Musikschule des Landkreises Hof. Man kann ihn aber weiterhin regelmäßig als konzertierender Künstler und Konzertorganisator erleben.

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