
Die letzten Monate beim Tonkünstlerverband Hochfranken e.V. waren alles andere als ruhig. Als der neue Vorstand vor ziemlich genau einem Jahr gewählt wurde, wusste er schon, dass die künstlerische Arbeit nur einen kleinen Teil ausmachen würde. Anstehende Preise für Wettbewerbe in der Region waren genauso mit Bürokratie verbunden, wie die Satzungsänderungen oder der Wechsel des Vorstands selbst. Alles unter einer großen, allumfassenden dunklen Wolke des neuen Datenschutzgesetzes – obwohl dann doch alle informiert werden mussten, was und wer sich im Vorstand geändert hatte.

Dass sich der Tonkünstlerverband Hochfranken e.V. um die musikalische Jugend kümmert, ist kein Geheimnis. Verschiedene Preise wurden und werden ausgelobt, es gibt direkte Förderung für einzelne Kinder mit sozialbedürftigen Familienhintergründen, Festivals und Meisterkurse werden unterstützt und es gibt mit den „Klangspürchen“ eine regelmäßige Konzertreihe, die jungen Musikern aus ganz Hochfranken als Auftrittsmöglichkeit zur Verfügung steht.

Der junge Akkordeonist Jakob Böger erhält erstmals den „Jean Paul-Preis“ 2019, den der „Tonkünstlerverband Hochfranken e.V.“ zusammen mit den Sponsorenpartnern „Eagle Products Textil GmbH“ und „AS-Bau Hof GmbH“ aus der Region für den Landeswettbewerb „Jugend musiziert“ ausgelobt hat. Grund für diesen neuen Preis ist zum einen die Förderung der regionalen Jugend im Kulturbereich, wie sie seit Jahren vom Verband und den Sponsorenpartnern betrieben wird, aber auch die Besonderheit, dass 2019 der Landeswettbewerb Bayern von „Jugend musiziert“ in Hochfranken – genauer gesagt in Hof – stattfand. Dies war und ist Anlass genug, einem vielversprechenden Talent eine Bestätigung zu geben, weiter zu machen.

Der „Jean Paul-Preis“ wäre ohne zwei seit Jahren höchst engagierte Firmen der Region, welche sich seit Jahren auch den Kindern und Jugendlichen und deren musikalischer Bildung verpflichtet fühlen, so nicht möglich gewesen. Es handelt sich dabei um „Eagle Products Textil GmbH“ und „AS-Bau Hof GmbH“. Seit Jahren unterstützen sie auch den Regionalwettbewerb „Jugend musiziert“ in Hochfranken. Der mit 1500,- uro zu gleichen Teilen veranschlagte neue Preis ist Motivation und Hilfe zugleich, dem bisweilen teuren Hobby eine sehr gute Basis zu geben, um zum Beispiel weiterhin das bestmögliche instrumentale Equipment erhalten zu können.

Seit Jahren lobt der „Tonkünstlerverband Hochfranken e.V.“ auch den „Florestan und Eusebius-Preis“ beim Regionalwettbewerb „Jugend musiziert“ in Hochfranken aus. In diesem Rahmen ging am 3. Februar 2019 der Sonderpreis für herausragende Leistung in der Wertungskategorie „Violine, Altersgruppe VI“ an Naomi Honda.
Die strahlende Geigerin, die sich sehr über den mit 300,- Euro und 3 Auftrittsmöglichkeiten in Konzerten des Verbandes dotierten Preis freute, erspielte sich beim Landeswettbewerb „Jugend musiziert“ Bayern gerade ebenfalls einen 1. Preis mit Weiterleitung zum Bundeswettbewerb. Wir wünschen ihr und Jakob auf Bundesebene und für den weiteren musikalischen Weg im Allgemeinen alles Gute und drücken ganz fest die Daumen!

Die immer erfolgreicher werdenden Klangspuren- und Klangspürchen-Konzerte sind auf Yasuko Sugimoto-Shestiperov zurückzuführen. Sie bildet zusammen mit den ebenfalls äußerst aktiven Mitgliedern Eva Enders (Homepage und Öffentlichkeitsarbeit) sowie Jens Gottlöber (Fotos) den neu eingerichteten Künstlerischen Beirat des Tonkünstlerverbandes Hochfranken, der den Vorstand mit seiner künstlerischen Aktivität ergänzt und unterstützt. Die Arbeit dieser drei Musiker hat im letzten Jahr kaum zu übersehende Spuren hinterlassen. Dafür möchte sich der Verband an dieser Stelle auch ganz herzlich bedanken. Ohne sie wären die vielen Veranstaltungen weit weniger gestreut wurden, was für die Ziele des TKVs eine unerlässliche, wichtige Grundlage ist.

Themenkonzerte zum Nikolaus oder Frühlingsanfang lockten junge Schüler aus ganz Hochfranken zu den „Klangspürchen“. Aber auch die traditionsreichen „Klangspuren“ für Profimusiker der Region warteten mit großer Medienpräsenz und vollen Sälen auf. Groß war das Lob am 12. November 2018 im bis zum letzten Platz belegten Festsaal im Alten Rathaus in Rehau. Noch größer war es zur Matinée in der gerade eröffneten Klangmanufaktur in Hof. Der ebenfalls mehr als vollbesetzte Saal hatte am 12. Januar 2019 durch den Tonkünstlerverband sein erstes offizielles Konzert. Unser Dank geht an dieser Stelle an die Hofer Symphoniker, im Besonderen an deren Intendantin Ingrid Schrader, durch welche dies überhaupt erst möglich wurde. Damit konnten wir die Klangspuren, die zum 43. Mal stattfanden, auch wirksam in einen Vormittag legen.

Einen besonderen Abend konnten wir unseren Zuhörern dann noch im Festsaal des Logenhauses in Hof präsentieren. Das als „Konzertantes Kaleidoskop“ angekündigte Fusionskonzert am 1. März 2019 verband die „Klangspuren“ mit Kreativen Künsten. Zeichner, Tänzer oder Filmemacher erschafften mit Musikern nicht nur einzigartige Momente, sondern lieferten ein neues Konzept, dass von Presse und Publikum begeistert gefeiert wurde.
Ein besonderer Dank geht hierbei an die Loge, die uns einen erneut überfüllten, neuen Saal zur Verfügung stellten und unsere diesmal logistisch noch anspruchsvolleren Darbietungen gerne unterstützten. Die Klangspuren-Konzerte können auf mehr als 20 Jahre Musik in Hochfranken zurückblicken.

Doch die meisten Aktivitäten bleiben im Verborgenen. So bekommt man zum Beispiel die Förderung für einzelne Kinder mit sozialbedürftigen Familienhintergründen – wie sie diesem Kind zu Gute kommt – eigentlich gar nicht mit. Das Kind von Asylbewerbern aus Aserbaidschan konnte dank ihrer Sprachbegabung leicht zum Ausdruck bringen, wie wichtig ihr Musik ist. Heute erhält sie dank unserer Unterstützung Musikalische Früherziehung im Rehauer Kindergarten „St Josef“.

Gleiches gilt für all die organisatorischen Angelegenheiten, die von der Verbandsleitung bis zum Konzertmanagement Stunden um Stunden ehrenamtlicher Zeit schlucken. Die Ergebnisse wurden am 25. Mai 2019 in der jährlichen Mitgliederversammlung präsentiert.
Schon jetzt erfolgen zahlreiche Planungen für das nächste Jahr. Konzerte, Workshops, Unterstützungen, Präsentation und vieles andere mehr stehen auf dem Programm. Sechs neue Mitglieder konnten ebenfalls begrüßt werden, die wahrscheinlich unsere Meinung teilen: es lohnt sich. Viele Erfolge des ersten Jahres können das nur bestätigen.

Und wenn auch Sie Lust haben, an diesem Erfolg mitzuarbeiten, dann fördern Sie doch unsere Arbeit und werden Sie Mitglied im Tonkünstlerverband. Jeder kann die Arbeit finanziell unterstützen. Sind Sie als Musiker beruflich tätig, können Sie sich sogar künstlerisch und organisatorisch beteiligen – für unsere aber auch Ihre ganz persönlichen Projekte. Wir würden uns freuen, Sie demnächst in unseren Reihen begrüßen zu dürfen! Auf ein neues, spannendes Jahr!
