Das Duo MüllerFumes zu Gast in Hof (Fotos: Monika Renke)

Mit einem Konzert der Extraklasse konnte der Leiter der „Gitarrenhighlights“ und Leiter der Musikschule ‚Freunde der Gitarre‘ Dietmar Ungerank zum wiederholten Male in Hof zeigen, wie großartig das sechssaitige Zupfinstrument doch einzusetzen ist. Und das zeigt er regelmäßig, indem er internationale Größen der Gitarrenwelt nach Hof einlädt, damit diese kulturinterssierten Hofern ein Konzert spielen. Dieses Mal kam das ‚Duo MüllerFumes‘ in die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten, wo Ungerank neben seiner Konzertreihe auch unterrichtet. Das österreich-argentinische Duo zweier international gefeierter Gitarristen kam mit einem lateinamerikanischen Programm, das mit allen bekannten Farben dieser Musik aufwartete und damit keine Wünsche offen ließ. Temperament und Melancholie, Nachdenklichkeit und Tanzrhythmen erklangen in einer Einigkeit, wie sie nur selten bei Duos zu hören ist – einheitlich in Aussage und Ziel aber dabei immer der jeweiligen Solostimme den Raum gebend, den sie verdient. Begeistert und aufmerksam folgte der gut gefüllte Saal eben diesen Melodien, die zwischen den Spielern hin- und hergereicht wurden. Die beiden Musiker, die Pädagogen an namhaften österreichischen Musikbildungsstätten sind, spielten das Programm zu ihrer aktuellen CD ‚musica latina‘ mit Werken von Gismonti, Martín, Aieta, Piazzolla und anderen. Besonders beeindruckend waren drei Werke von Radames Gnattali, die auf verschiedensten europäischen Grundrhythmen aufbauten, welche mit virtuosen südamerikanischen Melodien verschmolzen. Die Farbenvielfalt, welche die beiden Ausnahmegitarristen ihren Instrumenten entlockten, war ebenso beeindruckend, wie deren dynamische Bandbreite. Sie macht schon jetzt Lust auf mehr – und mehr gibt es am 14. Juli um 17:00 Uhr, wo Dietmar Ungerank drei seiner Schüler ein solches Konzert widmet: Rahel Wohlleben, Conrad Leander Werner Jahn und Jeroen Sigl haben in letzter Zeit bei zahlreichen Wettbewerben Preise gewonnen. Das damit zehnte „Gitarrenhighlight“ seit der Wiederbelebung ergänzt die internationale Klasse mit zukunftsweisendem Lokalcolorit. Der Eintritt dafür wird frei sein und sich ganz bestimmt lohnen.

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