Am Sonntag, dem 29. September 2024 um 17.00 Uhr findet in der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten Hof (Lessingstraße 30) das 11. Konzert der Gitarrenhighlights-Reihe statt. In den bisherigen Konzerten wurde Gitarrenmusik aus allen Epochen von Renaissance bis zur Gegenwart, Musik aus Spanien (Flamenco) südamerikanische Folklore aus Argentinien, Peru, Chile und klassischer Blues geboten. Das 11. Konzert widmet sich der konzertanten Gitarre in der alpenländischen Volksmusik. Drei Spieler, die Tiroler Wechselsaitigen, eröffnen die neue Saison und damit das 5. Konzert diesen Jahres. Der Eintritt kostet 15,-Euro, ermäßigt 10,-Euro. Herzliche Einladung!
Dr. Stefan Hackl hat in langjähriger Feldforschung das volksmusikalische Gitarrenspiel in Tirol dokumentiert, zahlreiche Stücke aufgezeichnet und veröffentlicht. Dabei wurde eine ganz spezielle, im Aussterben begriffene Tradition wiederbelebt: das Spiel in der sogenannten „Zigeunerstimmung“. Stefan Hackl musizierte mit den wichtigsten Vertretern der Gitarre wie Sepp Eibl, Klaus Karl und Wolfgang Neumüller zusammen. Mit den Tiroler Wechselsaitigen spielte er auch bei der „ligita 2011„. Die wechselseitige Befruchtung von E-Musik und freier, bodenständiger Musik jeglicher Art (Volksmusik, Flamenco, Jazz) zählt zu den wichtigen Faktoren in der Entwicklung eines jeden Musikers. Im Falle von Stefan Hackl kommt noch die Lehrtätigkeit am Tiroler Landeskonservatorium und am Mozarteum Salzburg (Standort Innsbruck) in Österreich hinzu.
Zum Programm: Bekanntermaßen war und ist die Gitarre in ihrer gesamten Geschichte in besonderem Maße ein Instrument der Volksmusik, ein bedeutender Teil ihrer Literatur ist mehr oder weniger von lebendigen Musiziertraditionen und folkloristischen Einflüssen verschiedener Kulturen geprägt. Die Alpenländische Volksmusik hat, was die Gitarre betrifft, sicherlich bei weitem nicht die Bedeutung der spanischen und lateinamerikanischen, aber auch sie hat ihre Spuren im klassischen Repertoire hinterlassen. Stefan Hackl hat sich in vielfältiger Weise mit diesem Thema befasst – mit historischer Recherche, mit Feldforschung und natürlich als Musiker. Die Gruppe „Tiroler Wechselsaitige“ mit Stefan Hackl und Joch Weißbacher (Gitarre bzw. Kontragitarre) und Reinhard Ehrenstraßer (Zither) gilt als Vorbild für alpenländische Saitenmusik. Sie spielt Stücke aus alter Überlieferung und Musik aus der reichhaltigen gegenwärtigen Volksmusiklandschaft, vorwiegend aus Tirol, aber auch aus den benachbarten Regionen, dazu Landler (oder Ländler) aus der Blütezeit der klassischen Gitarre im 19. Jahrhundert u.a. von Mauro Giuliani.